Museum



Weihnachtsmarkt Nr. 3.589.127


Braucht das Land noch mehr Adventmärkte? Mehr Kitsch, mehr Glühwein und mehr Rummel?
Nein, keine Sorge, ausgelutschte Kamellen wie „zurück zur Besinnlichkeit“ wird es keine geben. Auf Ruhe und Frieden zu pochen gehört vielleicht im Moment zum guten Ton, ist jedoch Augenauswischerei. Warum aber wirklich in einem kleine Dorf, nun liebe Tarreter das ist nicht bös gemeint, fernab vom Schuss noch ein Event? Viel Aufwand, Arbeit und Einsatz für ein paar Stunden. Und das obwohl ein  Museum nicht mithalten kann, mit dem Lichtermeer, der Dauerbeschallung und dem Angeboten der Einkaufszentren und Innenstädte. Hier gibt es nur Feuerkörbe und Fackeln. Die Unterhaltung besteht aus einem Theaterstück von Schülern und eine Geschichtsdokumentation. Dafür braucht man Zeit und Muse. „Schnell mal eben“ geht hier nicht. Der Weg ist zu weit und Einsatz von Nöten. Zuviel verlangt?

Nein, denken wir, sonst gäbe es diese „Knappenweihnacht“ wohl schon lange nicht mehr. Wenn jemand trotz fehlender Winterlandschaft und bei beißendem Wind zum drittenmal Kinderpunsch holen kommt und über die Atmosphäre schwärmt, haben wir wohl doch irgendetwas richtig gemacht. Wenn die Kunsthandwerker und Produzenten von liebevoll Selbstgemachtem, die den Weihnachtsmarkt bestücken, untereinander das beste Geschäft machen, dann dürfte auch die Qualität stimmen. Und wenn die Mütter schnell nochmal im Christkindlpostamt vorbeikommen um die Wunschzettel ihrer Kinder zu holen – geschrieben wird mit der fixen Überzeugung, dass hier keine 6jährigen mit starkem Glauben schmökern – dann lohnt sich der Einsatz.

Schließlich belohnen die strahlenden Kinderaugen dann doch die Mitarbeiter, wenn das Christkind kommt um die Post abzuholen, und, kaum zu glauben, es kommt doch so etwas wie weihnachtliche Stimmung auf. Nun gab es doch noch ein Klischee zum Abschluss. In live, gibt es selbiges noch einmal am 21.12.14, ab 14.00 Uhr.

1 Kommentar:

  1. Gratuliere zum neuen Blog ! Eine schöne Vor-Weihnachtsüberraschung !

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